OSKJ-Position zur Psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Liechtenstein
Die Anzahl von psychischen Störungen und Krankheiten nimmt in den letzten Jahren stetig zu. Die Coronapandemie hat die Situation verschärft und eine Entspannung ist nicht in Sicht. So meldete das Schweizer Bundesamt für Statistik (BFS) Ende 2022 psychische Störungen als häufigsten Grund für Spitalaufenthalte von 10 – 24- Jährigen. Im Vordergrund stehen dabei Depressionen und Angststörungen. Auch in Liechtenstein schlagen medizinische Fachpersonen Alarm. Suizidalität, selbstverletzendes Verhalten und andere kinderpsychiatrische Akutfälle sind Belastungssituationen, die rasche Hilfen für Betroffene und Betreuungspersonen erfordern. Insbesondere die ambulante psychiatrische Versorgung stösst an ihre Grenzen und sollte dringend aufgestockt werden. Zudem fehlt es an Therapieplätzen und Überbrückungsangeboten sowie an einer Anlaufstelle in Notfällen.
OSKJ-Ombudsfrau Margot Sele hat in den vergangenen Monaten Fachpersonen der Kinder- und Jugendmedizin, -psychiatrie und -psychotherapie sowie Eltern konsultiert. Im Positionspapier schildert sie die Situation, formuliert Empfehlungen und fordert insbesondere von der Regierung die umgehende Fertigstellung und tatkräftige Umsetzung des angekündigten Psychiatriekonzeptes. Die Verbesserung der kinder- und jugendpsychiatrischen Versorgung und die Schaffung eines Notfallmanagements müsse dabei höchste Priorität haben sowie müssten zielführende Massnahmen aufgrund der Dringlichkeit umgehend gesetzt und realisiert werden.
Positionspapier psychische Gesundheit
Anlässlich eines Austausches des Vereins für Menschenrechte VMR und der OSKJ-Ombudsstelle für Kinder und Jugendliche mit Regierungsrat Manuel Frick am 31. August 2023 wurde diesem das Positonspapier übergeben.
Informationsanlass der Psychiatrie St. Gallen vom 30.8.23