Kinderrechte aus Kinder- und Jugendsicht
Kinderrechte-Studie Schweiz Liechtenstein 2021
Im Mai 21 veröffentlichte UNICEF Schweiz und Liechtenstein die Studie "Kinderrechte aus Kinder- und Jugendsicht". Sie entstand aus einer Befragung von Kindern und Jugendlichen von 9 bis 17 Jahren zwischen dem 20. November 2019 und dem 1. Juni 2020. Aus Liechtenstein nahmen 287 von insgesamt 3'459 Kindern und Jugendlichen dieser Altersgruppe teil. Ihre Antworten liefern Erkenntnisse darüber, wie junge Menschen die Umsetzung ihrer Rechte aus subjektiver Perspektive wahrnehmen und wo sie sich Veränderungen wünschen. Die Ergebnisse aus Liechtenstein konnten aus der Studie herausgezogen und separat eruiert werden. Vergleicht man sie mit den gesamtschweizerischen, sind nur minime Unterschiede festzustellen. Daher bildet die veröffentlichte Studie die Situation in Liechtenstein sehr gut ab.
Verbesserungswünsche von Kindern aus Liechtenstein Die Frage, was sich in Liechtenstein verbessern sollte, haben 251 von 287 Kindern aus Liechtenstein beantwortet. Hier eine Liste der von den Kindern genannten Themen:
- Mehr Plätze und Angebote für Kinder und Jugendliche
- Die Schulsituation (weniger Hausaufgaben, ein anderes Schulsystem, etc.)
- Mehr politische Mitbestimmung
- Eine gerechtere Gesellschaft
- Keine Drogen
- Besserer Umweltschutz und Nachhaltigkeit
- Mehr Freizeit, weniger Druck
- Sicherer Umgang mit digitalen Medien
- Finanzielle Unterstützung und Kindergeld
- Mehr Sicherheit im öffentlichen Raum
- Weinger Gewalt, Mobbing und Rassismus
Umsetzung der Kinderrechte in Liechtenstein voranbringen
Im März 21 hat die OSKJ-Ombudsstelle für Kinder und Jugendliche gemeinsam mit UNICEF Schweiz und Liechtenstein einen Input zur "List of Issues Prior to Reporting (LOIPR)" beim UN-Ausschuss für Kinderrechte eingereicht. Im Hinblick auf das bevorstehende Staatenberichtsverfahren zur Umsetzung der Kinderrechtskonvention zeigen OSKJ und UNICEF Handlungsfelder und Themenbereiche auf, in denen die Umsetzung der Kinderrechte in Liechtenstein vorangebracht werden sollte.